Tim Nusser besucht Gastronomin in Heidelberg
Einfach weitermachen – das Rezept einer starken Frau und Unternehmerin!
Seit 16 Jahren führt Uschi Krauß die Klubgaststätte des Heidelberger Ruderklubs „Zum Achter“. In den letzten Jahren musste sie nicht nur mit der Corona-Pandemie fertigwerden, sondern auch mit dem Verlust ihres Ehemannes. Doch sie hat einfach weitergemacht. Nach dem 1. Lockdown hat sie kurzerhand einen Lieferservice aufgebaut und selbst mit dem Fahrrad Bestellungen ausgeliefert. „Ich muss aktiv sein“, berichtet sie im Gespräch mit Bundestagskandidat Tim Nusser Ende Mai. Dieser war gekommen um zu erfahren, wie sie mit der Pandemie zurechtgekommen ist. „Ich habe viel mehr gearbeitet für viel weniger Geld“, berichtet die Wirtin. Und glücklicherweise hatte ihr Ehemann, Joe Feigenbutz, vor der Krise sehr viel Verpackungsmaterial gekauft. Das kam nun für den Lieferservice zum Einsatz. Verwunderlich findet sie, dass der Stadt Heidelberg die Müllberge durch Verpackungsmaterial egal zu sein scheinen. Nachhaltiges Liefermaterial ist ihr ein Anliegen. Ebenso wie hochwertige Lebensmittel. Deshalb hat sie sich dem DEHOGA Einkaufspool „Schmeck den Süden“ angeschlossen. Dort bezieht sie u. a. Fleisch von kleinen Schlachtereien. Folienspargel kommt für sie nicht in Frage. Die Zutaten sollen lokal und saisonal sein.
Während der Corona-Zeit kam es darauf an, kreativ zu sein und gute Ideen schnell umzusetzen. So hat Krauß vor Weihnachten Feuerzangenbowle zu „Life Musik“ organisiert. Die Musiker spielten im „Zum Achter“, die Gäste konnten am Biergarten Feuerzangenbowle kaufen und zu Hause mit Life Musik genießen. Per PayPal konnte man an die Musiker spenden. Lieferando kam für sie nicht in Frage. Die luca-App ist für sie eine super Idee. Doch eins steht für Uschi Krauß fest: in den Schuhen der Politiker will sie nicht stecken. Wichtig wären ihr klare Verhaltensregeln, z. B. für das Verhalten auf der Neckarwiese. „Die Polizei muss aktiv werden, bevor es zu Krawallen kommt.“ „Warum gibt es nicht wieder die aufgemalten Kreise auf der Wiese, wie im ersten Lockdown?“, ist ihr unklar. Und auch die „Poser“, die mit ihren lauten Autos zunehmend aus Mannheim nach Heidelberg kommen, machen ihr Sorgen.
Am Ende des Gesprächs sind noch einige Fragen offen. Doch eines steht fest: Uschi Krauß ist ein Musterbeispiel für eine Frau, die nicht aufgibt und mit Flexibilität, Engagement und Teamgeist die Zukunft ihrer Gastronomie gestaltet. Von diesen Vorbildern brauchen wir mehr!
Für die Liberalen Frauen Schriesheim
Ulrike von Eicke