Bundestagskandidat Tim Nusser diskutiert mit den Marktbesuchern in Schriesheim

v.Links: Ulrike von Eicke, Erik Schwarz, Wolfgang Renkenberger, Tim Nusser

08.06.2021

Bundestagskandidat Tim Nusser diskutiert mit den Marktbesuchern in Schriesheim

Von 10.00 Uhr – 13.00 Uhr stand der FDP Bundestagskandidat, Tim Nusser am 5.6.2021 interessierten Marktbesuchern für Gespräche zur Verfügung.
Das Wahlkampfteam aus Schriesheim, hatte für diesen Samstag das Schwerpunktthema Digitalisierung in den Mittelpunkt gerückt. „Schon in meinem ersten Bundestagswahlkampf habe ich mich für den Ausbau des Glasfasernetzes eingesetzt“, berichtet der 24-jährige Nusser. „Doch der Ausbau schreitet immer noch zu langsam voran.“

Die Schriesheimer sind gar nicht so unzufrieden mit Ihrer digitalen Versorgung vor Ort, schätzen jedoch die Situation in Deutschland insgesamt als schlecht ein. Und das ist nicht verwunderlich, denn schließlich liegt Deutschland bezüglich der Verfügbarkeit von schnellem Internet (mindestens 30 Mbit/s) nur im europäischen Mittelfeld und deutlich hinter Dänemark, Schweden und den Niederlanden.

Nun hat der Deutsche Bundestag im April mehrheitlich einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der den Bundesbürgern einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet zusagt.
Der genaue Wert muss noch festgelegt werden, wird aber wohl um 20 Mbit/s liegen.
Das ist der FDP Fraktion im Deutschen Bundestag nicht genug. In ihrem Antrag forderten sie Gigabit-Infrastruktur für alle Haushalte (Fibreto-the-home- FTTH).

Künftig sollten gigabitfähige Leitungen bei allen Neubauten sowie nach umfassenden Renovierungen Pflicht sein. Der bislang geltende Standard von 50 Megabit pro Stunde ist, so der Antrag, nicht mehr Stand der Technik und behindert den zügigen Ausbau der FTTH- Infrastruktur. Der Antrag der FDP wurde leider abgelehnt.

Bedauerlich, denn die Bundesregierung verspricht den Bürgern schon seit 2008 schnelles Internet. 2018 versprach Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Ein Dorf ohne Netz, das darf es eigentlich nicht geben“. Laut dem Journalisten Sascha Lobo wurden insgesamt mindestens 15 Versprechungen von Regierungsseite wieder einkassiert und nach hinten verschoben.

Während die jüngeren Besucher des Wahlkampfstandes den Bedarf an schnellem Internet bestätigen, ist sich eine ältere Dame da nicht sicher. Sie hat Angst, durch die Digitalisierung überfordert und abgehängt zu werden. „Das darf natürlich nicht passieren“, beruhigt sie Tim Nusser. „Natürlich muss es weiter möglich sein, Behördengänge auch persönlich zu erledigen“.

Wer seine Einschätzung zum Thema Digitalisierung abgegeben hatte, durfte an der Verlosung von Kaffee Gutscheinen von Coffee Tögo, dem Kaffeewagen auf dem Schriesheimer Markt teilnehmen.

Und auch Tim Nusser gönnt sich um 13.00 Uhr noch einen „Flat White“, bevor er sich mit seinem Fahrrad auf den Weg zum nächsten Termin in Schwetzingen macht.

Für die FDP Schriesheim Ulrike von Eicke